Zimtschnecken. Tausend Mal gebacken und sie haben es nie auf den Blog geschafft. Jetzt aber. Meine liebe Freundin Gitte hatte ein Zimtschnecken-Bild auf Instagram gezeigt und ich war sofort verliebt. Ganz schlicht, einfach nur eine Backform gefüllt mit Zimtschnecken und lecker Zuckerguss. Mehr nicht. Das wollte ich auch. Genauso. Nun habe ich mir aber ein Original Rezept von einem Koch ausgesucht, und wollte es so machen wie die Dänen, Schweden und die Gitte;). Es gibt Millionen von Rezepten, jeder hat seine Vorlieben, Tipps und Tricks. Die göttlichsten Zimtschnecken habe ich persönlich mal in Kopenhagen gegessen. Danach wurde ständig probiert, es doch bitte genauso hinzubekommen. Nun bin ich ganz nah dran. Die Erinnerungen an den Tag kann man ja nicht mit reinbacken, aber dafür die leckersten Zutaten und den besten Zimt.
Denn der gute Zimt kommt aus Ceylon. Ich bin nämlich auch schon böse reingefallen und habe mir Cassai-Zimt gekauft. Unwissend, aber gekauft. Der Zimt aus Ceylon wird aus mehreren dünnen Innen-Rinden vom Ceylon- Zimtbaum zu Röllchen zusammen geschoben. Während Cassai-Zimt nur aus einer dicken Rinde vom Cassai-Zimtbaum besteht und sehr viel Cumarin enthält. Davon sollte man nicht zuviel genießen. Den Dänen hätte es nämlich fast einmal die Lizenz zu „Kanelsneglen” backen gekostet. Es wurde festgestellt, dass sie auf billigen Zimtersatz zurück gegriffen haben und die Cumarin Mindestmenge die in einem Gebäck enthalten sein darf, überschritten hatten. Doch die „Zimtaffäre“, wie die Medien es nannten, nahm ein gutes Ende. Als traditionelles Gebäck durften Zimtschnecken nämlich bis zu 50 Milligramm Cumarin pro Kilo enthalten, und hielten somit den erlaubten EU-Grenzwert ein. Glück gehabt würde ich sagen. Kauft euch lieber echten Zimt;). Besser und gesünder ist das.
Meine Zimtschnecken wollten übrigens nicht so schlicht und ohne Dekoration auf das Foto wie bei der lieben Gitte. Die Hasen hoppelten zum wiederholten Male auf’s Bild und der Teig hätte gerne etwas mehr Platz in einer größeren Form gehabt;). Mich stört es ehrlich gesagt überhaupt nicht. Die duften aber auch, unglaublich, wie köstlich dieses Gebäck ist. Wenn der Zuckerguss sich mit den lauwarmen Zimtschnecken vereint, die Zimtfüllung sich an den Hefeteig schmiegt und der leicht karamellisierte Hagelzucker dich lockt, doch noch ein weiteres Schneck’chen zu essen. Das wäre dann mal meine Affäre. Eine Affäre mit einer dänischen Zimtschnecke. Ich bin schuldig.
Dieses Rezept möchte übrigens keine flüssige Butter in der Zimt-Füllung. Hier wird eine sehr weiche Butter mit Zimt, Marzipan und Zucker vermengt. Und es kommt etwas Paniermehl dazu, damit die Zimtschnecken beim Backen nicht aufgehen. Voraussetzung ist natürlich eine passende Form und dass man die Heferolle nicht in zu große Stücke schneidet;). Ich habe es nur gut gemeint und geschmacklich ändert sich rein gar nichts. Und wer mag, der schaut mal bei goats.today vorbei und schnappt sich das Rezept mit Dinkelvollkornmehl und Walnüssen.
Und wie immer, wünsche ich euch einen großartigen Mittwoch, das schönste Wetter und Zimtschnecken satt!
♡ Lisbeths
- Original-Rezept vom Koch Robin Edberg (leicht abgewandelt)
- [b]Für den Teig:[/b]
- Hier habe ich nur die Hälfte vom Rezept genommen. Reicht immer noch für 20-25 Zimtschnecken, je nach Größe;).
- 42 g frische Hefe
- 380 g Milch
- 580 g Mehl
- 100 g zimmerwarme Butter
- 130 g Zucker
- 1 Ei
- 1 TL Meersalz
- 1/2 EL Kardamom
- [b]Für die Füllung:[/b]
- 100 g Marzipanrohmasse
- 100 g weiche Butter in kleine Stücke geschnitten
- 180 g Zucker
- 2 1/2 EL Paniermehl
- 1 EL Wasser
- 1 EL Zimt, gemahlen
- [b]Für das Topping:[/b]
- 1 Ei
- 1 Prise Meesalz
- 1/2 TL Wasser
- Ca. 50-80 g Hagelzucker
- [b]Für die Vollendung:[/b]
- 200 g Puderzucker
- Saft einer halben Zitrone /evtl. etwas mehr
- Alle Zutaten auf Raumtemperatur bringen.
- Die Milch nur lauwarm erwärmen.
- Die Hefe in die Milch geben und mit einem Schneebesen solange verrühren, bis sie vollständig aufgelöst ist.
- Die Hefemilch in eine große Rührschüssel umfüllen.
- Mehl, Butter, Zucker, Ei, Salz und Kardamom zur Hefemilch geben und mit den Händen zu einem Teig verkneten.
- Immer wieder etwas mehr Mehl hinzufügen, bis der Teig geschmeidig ist.
- Die Rührschüssel mit einem Tuch abdecken und an einem warmen Ort für ca. 40 Minuten ruhen lassen.
- Der Teig sollte sich verdoppeln.
- [b]Für die Füllung:[/b]
- Alle Zutaten zu einer glatten Masse verkneten.
- Klappt super mit Einweghandschuh und einer Hand;).
- Hefeteig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche gut durchkneten und in zwei Hälften teilen.
- Die Teiglinge jeweils zu einem Rechteck ausrollen.
- Die Hälfte der Butter-Zimt-Creme auf dem Teig verteilen.
- Rechtecke von der langen Seite her aufrollen.
- Die Enden mit etwas Wasser befeuchten, damit der Rand gut klebt.
- Eine Auflaufform oder ein Blech gut buttern.
- Die Heferolle in 3-5 cm große Stücke schneiden und mit der Schnittseite nach oben in die Form legen.
- Die Form mit einem Tuch abdecken und weitere 30 Minuten ruhen lassen.
- Backofen auf Umluft 250 Grad vorheizen.
- [b]Für das Topping:[/b]
- Ei, Salz und Wasser verquirlen und auf die Teiglinge pinseln.
- Hagelzucker auf die Zimtschenken streuen.
- Für 5 Minuten bei 250 Grad backen.
- Danach die Temperatur auf 175 Grad unterstellen und 20 Minuten weitermachen.
- Bitte eine Stäbchenprobe machen.
- Die Zimtschnecken sollten außen schön knusprig und innen noch soft sein.
- [b]Für die Vollendung:[/b]
- Puderzucker und Zitronensaft miteinander verrühren.
- Es sollte eine sehr zähflüssige Konsistenz haben.
- Die noch warmen Zimtschnecken mit dem Zuckerguss bestreichen.
- Guten Appetit.
- [b]Tipp:[/b]
- Man kann auch leckere Walnüsse oder Mandeln auf die Schnecken streuen.
Wie immer sowas von schön! Sag meine Liebe – schaffen wir das heuer endlich mal, dass du mich besucht (ja genau bitte mit den Zimtschnecken im Gepäck ;)) – freu mich echt M E G A auf ein Wiedersehen!
LG
Catrin
Liebe Catrin,
ich denk über nicht anderes nach;). Sobald ich in deine Nähe komme, werde ich mich rechtzeitig melden, versprochen! Einen wundervollen Donnerstag für dich und sonnige Grüße aus dem Norden ins schöne Kärnten,
Karin
liebste schneckenschwester! seit tagen frage ich mich, was mir fehlt in meinem leben – nun war ich bei dir und es sofort geschneckelt: i need you, a bottle of champagne and lots of schnecken!
das ist so herrlich, ich kann gar nicht wegschauen. big schneckenlove! und ganz lieben dank für die verlinkung, das ist ja schööön! du ehrst mich 🙂
dicken schmatz xxx
deine stuggi schnecke
Ahahahahahahahahahahahahahahahaaaaaa!!! Ehre wem Ehre gebührt, gell? Du bringst mich so zum Lachen!! Ich liebe es.
Liebste und sonnigste Grüße aus dem Norden,
Karin
xxx
#wirvier sind einfach die herrlichst-albernsten ladies, die ich kenne! ich liebe es auch so sehr!
(oh gott, jetzt kommt wieder diese knifflige matheaufgabe. ich sehe römische ziffern und habe angst. )
Schmeiß mich weg hier. Ich glaube ich muss dieses Captcha Dings mal aussortieren. Das macht mich auch immer ganz verrückt.
Und ich *ehre* uns #wirvier sehr meine liebe Tricky!
Den feinsten Frei-tag
Karin
Zimtschnecken wie die Dänen, Schweden und Hittisauer sie lieben!
Deine Version sieht nicht nur wunderschön aus sondern schmeckt bestimmt himmlisch – ich werd mich im Sommer selbst davon überzeugen, wenn ich auf dem Weg nach Dänemark die Zimtschnecken für die Sommeraffäre bei dir aufladen werde 🙂 Danke für deine Verlinkung liebe Karin!
In Zimtschnecken und lisbeths we trust!
Deine Gitte
Hach*** Meine Lieblingsziege! Danke für deine lieben Worte. Ich backe schon mal vor, damit ihr Reiseproviant für 2 Wochen habt;).
Ganz liebe und zuckersüße Grüße nach Hittisau, die Stadt meiner großen Bergliebe.
Küsschen an die Elfe,
Karin
xxx
Liebe Karin,
ich warte schon immer ganz gespannt auf deine Rezepte. Ich habe Ende letzten Jahres deinen Blog entdeckt und war gleich hin und weg. So schöne Bilder und so schöne Rezepte. Genau das Richtige für eine Naschkatze wie mich. Am liebsten mag ich die Eierlikör-Torte mit gebräunter Butter. Ich habe sie zu Heiligabend nachgebacken, weil mein Bruder und seine Freundin mit meiner Oma bei uns zum Kaffeetrinken kamen. Alle waren begeistert. Später am Abend sind wir dann alle zusammen zu meinen Eltern gefahren, wo wir über die Feiertage blieben. Was noch von der Torte übrig war, hatte ich mitgenommen. Leider habe ich nur ein Stück abbekommen. Als ich am 2. Weihnachtstag noch was von der Torte naschen wollte, war alles schon weg. Mein Vater hatte still und heimlich immer wieder ein Stück genascht. Und der Rest der Familie hatte sich gewundert, warum er keinen Hunger auf Gänsebraten und Co. hatte.
Jetzt habe ich das Rezept etwas abgewandelt und eine Safran-Kirsch-Torte daraus gemacht. Das Rezept habe ich auf meinen Blog gestellt.
So…. und jetzt geh ich einkaufen, ich brauche Hefe für Zimtschnecken 😉
Ich freue mich schon aufs nächste Rezept von dir. Vielen Dank für die tollen Ideen und Anregungen!
Liebe Grüße
Katharina
Meine liebe Katharina,
wie schön, dass du meine Lisbeths so magst und deine Familie meinen Kuchen so schätzt. Dein Vater gefällt mir übrigens am Besten;).
Nun muss ich aber flott zu dir rüber und mal schauen wie die Kirsch-Variante ausschaut.
Ganz liebe Grüße und schön, dass du da bist,
Karin