Wenn die Sissi auf Reisen ging um eventuell bei Hofe ihrem Gatten oder gesellschaftlichen Repräsentationspflichten aus dem Weg zu gehen, sorgte sie dennoch sehr gut für ihren Angetrauten. Der wurde während ihrer Abwesenheit nämlich mit einem Kaisergugelhupf verwöhnt.

Sissi arrangierte nämlich die Bekanntschaft mit der Schauspielerin Katharina Schratt. Sie war fortan die Vertrauensperson und persönliche Gugelhupf-Bäckerin des Kaisers. Liebe geht ja bekanntlich durch den Magen und der Kaiser mochte nicht nur seine neuen Kleider, er stand auch mächtig auf das buttrige Hefe-Gugelhupf-Rezept der Schauspielerin. Zumindest verhalf der Kaiser diesem Gebäck anschließend zu seinem Namen.

Ganze sechs Eigelbe kuscheln sich an super weiche Butter und lassen sich von guten Zutaten und lauwarmer Sahne zu einem gigantischen Hefeteig verarbeiten. Rum-Rosinen und Zimt vollenden dieses außereheliche Rezept.

Von Kalorien reden wir heute mal lieber nicht. Es ist ein sehr schwerer, fettiger Teig, der nicht wie üblich Kilometerhoch aufgeht, sich jedoch ganz wunderbar ausrollen und belegen lässt. Er braucht Zeit an einem warmen Ort um sich vollends zu entfalten. Diese gönnen wir ihm.

Man wird belohnt mit einem köstlichen Gebäck. Hier wanderte zum Frühstück direkt die gute salzige Butter samt dick geschnittener Goudascheiben auf den Gugel. Man mag es kaum erwähnen, aber der Gatte schmiert sich auch noch ganz genüsslich etwas Orangenmarmelade obendrauf. Hey, jeder wie er mag. Wer jetzt nicht so auf Rosinen steht, der lässt sie einfach weg und nimmt vielleicht etwas mehr Zimt oder mischt sich eine Mischung aus gemahlenen Mandeln und etwas Butter zusammen, bestreicht dann den Teig damit, rollt ihn auf und legt ihn behutsam zum Ausruhen in die Form.

Übrigens, ich weiß ja nicht wie es am kaiserlichen Hof zuging, hier wird das übrig gebliebene Eiweiß natürlich verwertet und zu leckeren Baisers verbacken. Eiweiß lässt sich übrigens ganz wunderbar einfrieren, kleiner Hausfrauen-Tipp am Rande. Mit diesem außerehelichen Kaisergugelhupf wünsche ich euch einen zauberhaften Sonntag und verbleibe mit sonnigen Grüßen.

Habe die Ehre.

♡ Lisbeths

 

 

 

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Autor: Karin
Zutaten
Für den Hefeteig
  • 250 ml Sahne
  • 30 g frische Hefe
  • 500 g Weizenmehl
  • 150 g sehr weiche Butter
  • 160 g feinster Zucker
  • 6 Eigelbe
  • 1 Prise Salz
  • Zesten 1 Bio Zitrone
Für die Füllung
  • 1-2 TL Zimt
  • 100 g Rum-Rosinen
  • 50 g Mandelblättchen
Für die Vollendung
  • 1 EL Puderzucker
Anleitungen
Für den Hefeteig
  1. Die Sahne mit einem Teelöffel Zucker nur ganz kurz handwarm erhitzen.

    Hitze killt Hefe!

    Die Hefe darin auflösen und in die Rührschüssel einer Küchenmaschine umfüllen.

    Mit ca. 100 g vom Mehl verrühren.

    Den Vorteig mit einem Tuch abdecken und für ca. 1 Stunde gehen lassen.

    Die Butter mit dem Zucker für ca. 2-3 Minuten aufschlagen.

    Die Eigelbe hinzufügen und verrühren.

    Das restliches Mehl auf den Vorteig sieben, die Eicreme zum Vorteig geben und die Prise Salz sowie die Zitronenzesten hinzufügen.

    Den Teig für ca. 5 Minuten auf kleiner Stufe verkneten.

    Dann weitere 2-3 MInuten auf Stufe 2 kneten, bis sich der Teig vom Schüsselrand löst.

    Die Schüssel mit einem Geschirrtuch abdecken und für ca.1-1,5 Stunden ruhen lassen.

    Den Backofen auf Ober/Unterhitze 180 Grad vorheizen.

    Eine passende Gugelhupfform buttern und mit den Mandelblättchen ausstreuen.

Für die Füllung
  1. Nun den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem Rechteck ausrollen, mit Zimt bestäuben und mit den Rum-Rosinen belegen.

    Den Teig von oben zu einer Rolle formen und in die vorbereitete Backform legen.

    Die Teigoberseite leicht mit etwas weicher Butter bepinseln.

    Für ca. 1 Stunde an einem warmen Ort, abgedeckt ruhen lassen.

    Die Form in den vorgeheizten Ofen stellen und für ca. 35-45 Minuten, je nach Ofen goldbraun backen.

    Bitte eine Stäbchenprobe machen.

    Den Gugelhupf in der Form abkühlen, aus der Form stürzen und auf einem Gitter auskühlen lassen.

Für die Vollendung
  1. Wer mag, bestäubt ordentlich mit Puderzucker.