Marillenknödel

Die Chinesen haben vor 4000 Jahren die süße Frucht kultiviert.

Dann hat es etwas gedauert bis Alexander der Große sich auf den Weg gemacht hat um das damals exotische Früchtchen nach Europa einzuführen. Hat er super gemacht, finde ich. Die Österreicher haben sich der Marille auch direkt angenommen und eine göttliche Süßspeise daraus gezaubert. Marillenknödel. Man könnte meinen, es sei schwierig dieses Gericht zuzubereiten. Ist es aber nicht! Natürlich gibt es zig Varianten, bei denen es ganz sicher auch aufwändiger zugeht. Jedoch reicht dieses Rezept hier völlig aus, um sich quiekend wie ein kleines rosa Schweinchen mit klebrig verschmiertem Mund etwas verwirrt in irgendeiner Ecke des Hauses wiederzufinden;).

Da passt der Ausdruck: „Sau lecker” aber mal so richtig!

Marillenknödel

Bei der Wahl der Gäste sollte man sich allerdings in acht nehmen. Mein Teig reicht für sieben Knödel. Bedeutet, drei hat man mindestens selber schon verputzt. Schließlich muss man seine Rezepte ja testen um sie weiterempfehlen zu können. Nun kann man sich überlegen, eine größere Menge an Teig zu verrühren oder sich glücklich und zufrieden mit den restlichen Marillenknödel in eine stille Ecke zu verziehen. Hockt man da wie Gollum und dem Traum vom Schatz. Mir gefällt ja letzteres irgendwie besser. Nur an der Optik muss noch gefeilt werden;).

Mir schwärmte Jacqueline vom Rezept ihrer böhmischen Omi vor und seitdem geisterte dieses Aprikosenrezept durch meine Seele. Jetzt hat sie endlich Ruhe und weiß wie unsagbar lecker diese Knödel sind. Wer die nicht ausprobiert, der ist wirklich ausnahmslos selber schuld. Und da wir schon mal beim nach backen sind, vielleicht habt ihr ja Lust mitzumachen. Freitags rufe ich auf Instagram dazu auf, meine nach gebackenen Rezepte mit dem Hashtag #backenwielisbeths zu taggen und ich teile sie dann liebend gern in meinen Stories. Das soll ganz zwanglos und ohne Druck passieren. Wir wollen ja die Freude daran nicht verlieren.

Marillenknödel

Es soll ja Menschen geben, die für eine extra Portion Brösel sterben würden. Habe ich gehört. Die sind aber auch phänomenal lecker. Vielleicht liegt es an der guten Butter oder an dem karamellisiertem Zucker. Die Kombi macht es und wenn man so richtig schöne reife Aprikosen erwischt, na dann braucht es auch keinen zusätzlichen Zucker mehr. Probiert dieses Rezept aus und gönnt euch ein Stück vom Glück. Vorsichtsmaßnahmen wie, Türen sichern, Fenster schließen [damit die Nachbarn das göttliche Schmatzen nicht hören und auf die Idee kommen könnten, vorbeizuschauen] sind die Voraussetzung für eine egoistische Marillenknödel-Session mit oder ohne Gollum. Na dann mal ran an die Zutaten und losgelegt. Ich könnte mir übrigens noch eine große cremige Kugel Eis dazu vorstellen. Nur mal so nebenbei bemerkt. Danke an Alexander der Große. Wenn der nicht gewesen wäre, wäre ich jetzt ganz sicher auf dem Weg nach China um die Aprikose nach Europa zu schiffen. Großes Marillen-Ehrenwort. Einen sonnigen und genussvollen Sonntag wünsche ich euch.

♡ Lisbeths

Marillenknödel

 

 

 

Marillenknödel
Autor: Karin
Zutaten
  • 10 g Butter
  • 1 Ei
  • 70 g Mehl
  • 70 g Grieß
  • 250 g Quark
  • 1 Prise Meersalz
Für die Füllung
  • 7 Aprikosen
Für die Vollendung
  • 30 g Butter
  • 80 g Semmelbrösel
  • 40 g Zucker
  • 20 g Puderzucker optional
Anleitungen
  1. Die Butter schmelzen und abkühlen lassen.

    Ei hinzufügen und mit der Butter verquirlen.

    Mehl, Grieß und eine Prise Meersalz mit der Buttermischung verrühren.

    Quark untermischen und mit einem Holzlöffel o.ä. zu einem geschmeidigen Teig verrühren.

    Mit Klarsichtfolie abdecken und für eine gute Stunde ruhen lassen.


Für die Füllung
  1. Die Aprikosen anschneiden und entkernen. 

    Wer möchte, darf gerne jede Aprikose mit einem Stück Würfelzucker füllen.

    Mir reicht die Fruchtsüße

Für die Vollendung
  1. Einen mittleren Topf mit Wasser aufsetzen und zum kochen bringen.

    Den Teig für 7 Knödel aufteilen.

    Für jeden Knödel etwas Teig flach drücken und je eine Aprikose mittig platzieren und zu einer Kugel rollen.

    Der Teig sollte die Frucht komplett umschließen.

    Die Knödel im Siedewasser für ca. 20 Minuten köcheln lassen.

    Sie steigen irgendwann an die Wasseroberfläche auf.

    In einer Pfanne Butter und Zucker schmelzen und karamellisieren lassen.

    Die Semmelbrösel hinzufügen und vermengen.

    Die noch leicht feuchten Knödel in der Masse wälzen.

    Wer mag, bestäubt ordentlich mit Puderzucker.

Tipp
  1. In Zimt und Zucker gewälzt auch ein Träumchen.