Kürbisstuten

Es ist Kürbis-Saison und auch ich komme nicht an diesem Gewächs vorbei. So vielfältig ist dieser orangefarbene Bursche und bringt immer wieder großartige Rezepte hervor. Heute gibt es einen Klassiker, den Kürbisstuten.

Der Hefestuten an sich ist schon eine kleine Offenbarung. Mit Kürbispüree verfeinert, nochmal so lecker. Annette, die seit über vierzig Jahren mit mir befreundet ist, liebt diesen Kürbisstuten mindestens genauso wie ich. Als wir so in Erinnerungen versunken waren, kam uns dieser Stuten in den Sinn. Weißt du noch, früher….dick Butter druff, nicht weniger dick der junge Gouda und einen großen Klecks Marmelade. Dazu eine heiße Tasse Ostfriesentee und das Glück war auf unserer Seite. Gott sei Dank, hatte Annettes Mutter das Rezept notiert und seitdem wird dieser Stuten wöchentlich gebacken;).

Aber hey, ein Rezept kann man es fast nicht nennen.

Man wundert sich doch immer wieder, dass so wenige Zutaten wie Mehl, Zucker, Hefe, Milch und eine Prise Salz, so etwas Göttliches hervorbringen können. Da hauen Annette und ich uns jedes Mal erneut aufs Bein und freuen uns über diesen altbewährten Klassiker. Wir zwei haben eh schon eine Menge zusammen erlebt. Vieles davon bleibt in unseren Herzen fest verankert und wird nur herausgekramt, wenn wir bei einem Gläschen Wein zusammen sitzen. Ein paar Geschichten dürfen wir aber schon ausplaudern;).

Kürbisstuten

Zum Beispiel, dass Annette nichts wegwerfen kann. Sie besitzt noch einen Original Walkman, eine Mini Spion-Kamera, eine tanzende Magnet-Ballerina und tausend kleine Andenken an frühere Zeiten mehr. Unter ihren ganzen Schätzen, die stilvoll in einer uralten Lederreisetasche verstaut sind, kam dann auch ein von mir zusammengestelltes Tape zum Vorschein. Soul vom feinstem. Nur das Beste für Annette stand auf dem selbstgebastelten Kassettenhüllen-Cover. Vor über 25 Jahren aufgenommen und immer noch abspielbar. Dieses Tape können wir nur gemeinsam im Auto hören, weil kaum jemand noch einen Recorder besitzt. Hach, was waren das für schöne Zeiten.

Kübisstuten, Soulmusik und Geschichten aus vergangenen Zeiten. Klingt doch nach einer Menge Spaß, oder?

Wir sind übrigens schon Anfang der Achtziger gemeinsam zum shoppen nach Amsterdam gefahren. Ausgefallene Schuhe standen da hoch im Kurs, genauso wie coole Lederjacken. Das machen wir heute noch so. Vordergründig stehen jetzt Museen, Galerien und gutes Essen auf dem Programm. Ganz nebenbei entdecken wir das perfekte Paar Schuhe und kommen mit einem Riesen Blumenstrauß auf dem Arm nach Hause. Vieles ändert sich, einiges bleibt und manches bleibt unvergesslich.

Unser nächstes Ziel ist Rotterdam. Mal sehen was uns da so alles erwartet und von uns mit Hause genommen werden möchte;). Bis dahin vertrödeln wir unsere gemeinsame Zeit bei einem dicken Stück Kürbisstuten und lassen unser Kinoerlebnis vom Freitag Revue passieren. „A Star Is Born”, absolut empfehlenswert. Ich bin ja eh ein Lady Gaga Fan. Ach, da war doch noch was. Annette wurde aufgrund ihrer knallroten Haare und flippigen Art schon vor vierzig Jahren Lady Gaga genannt. Hätten sie ihr mal ein Mikrofon gegeben;).

In diesem Sinne, backt euch diesen leckeren Kürbisstuten, schaut euch den wundervollen Film an und genießt euren Sonntag bei schönstem Wetter.

♡ Lisbeths

Kürbisstuten

 

 

5 von 1 Bewertung
Kürbisstuten
Autor: Karin
Zutaten
Für den Teig
  • 1 kg Mehl
  • 500 ml mit etwas Wasser verdünnte Milch
  • 42 g Hefe
  • 125 g Zucker
  • 400 g Kürbispüree
  • 1 Ei
  • 2 TL Salz
Anleitungen
Für den Teig
  1. Mehl in eine Schüssel geben. 

    In die Mitte eine Vertiefung drücken, Hefe in kleinen Stückchen mit Zucker bestreuen und in die Mulde legen.

    Etwas Milch zugeben und mit wenig Mehl vom Rand zum Vorteig verrühren. 

    Zugedeckt an einem warmen Ort 30 Minuten gehen lassen.

    Das Volumen sollte sich verdoppelt haben.

    Danach  den restlichen Zucker und die Milch dazugeben. 

    Kürbispürree hinzufügen.

    Ei und Salz auf dem Mehlrand verteilen. 

    Alles zu einem glatten Hefeteig verarbeiten. 

    So lange kneten, bis sich der Teig vom Rand der Schüssel löst. 

    Evtl. noch etwas Mehl hinzufügen, falls der Teig zu klebrig sein sollte. 

    Noch einmal 30 Minuten gehen lassen. 

    Hefeteig auf eine große Kastenform verteilen oder auf dem Backblech formen.

    Oberfläche mit dem Messer längst einschneiden. 

    Noch einmal an einem warmen Ort zugedeckt 20-30Minuten gehen lassen, bis der Teig den Rand der Form übersteigt. 

    Im vorgeheizten Backofen bei 175 Grad 40 Minuten backen.

Tipps
  1. Wer einen Rosinenstuten backen möchte, der sollte 250 g Rosinen mit Mehl bestreuen, mischen und unter den Teig kneten.

    Es darf gerne TK Kürbis, aufgetaut vom Vorjahr oder aus dem Glas verwendet werden.

    Falls man frischen Kürbis nutzen möchte, gerne nach diesem Rezept zubereiten.

    Das Kürbispüree sollte direkt mit den Zutaten verbunden werden. Ich habe es erst nach der 2. Gehphase hinzugefügt. Der Teig wird dann sehr klitschig, lässt sich aber trotzdem gut backen. Das ist auch der Grund, warum mein Kürbisstuten nicht ganz durchzogen ist. Geschmacklich einwandfrei und ziemlich lecker, wenn man auf so ein Stück Kürbis trifft;).

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