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Gib dem Affen Zucker und der sabbelt, sabbelt und sabbelt, wie ihm die Schnute gewachsen ist. Buchvorstellung mit Tim Mälzer in der Bullerei Hamburg. Es geht um sein neues Buch „ Heimat!“ 292 Seiten geballte Ladung Erinnerungen und ehrliche Rezepte. Den lecker Steckrübeneintopf nach dem überlieferten Rezept seiner Oma durfte ich probieren und ein richtig krosses Stück einer Wutz genießen. Sensationell! Ich habe zu Tim gesagt: „Das wird mein kürzester Blogbeitrag.“ Ich schreibe einfach nur : „Toll!“ Er sagt: “Mach das doch!“
Ein bisschen mehr zu erzählen über den Sabbel Tim habe ich nun aber doch. Es ist schon beeindruckend, wie er mit Worten um sich schmeißt und sich dabei immer ein kleines Stück neu erfindet. Er nannte seine The Taste Kollegin Lea Linster „ Dampframme!“ Und DAS meinte er liebevoll!! Er schätzt sie sehr und vielleicht ist es das größte Kompliment was so ein Mälzer geben kann. Bei mir ist es jedenfalls so angekommen. Er ist schon ne ehrliche Haut und sehr geradeaus. Ich mag das! Man spürt schon, wie er die regionalen Produkte aus seinem Hamburg und umzu liebt. Er ist sich aber auch nicht zu schade zuzugeben, wenn der Mozzarella aus Italien besser schmeckt als der Bio Büffel ums Eck. Dann kauft er eben den italienischen! Ach ja, und mit dem Rezepteschreiben hat er es auch nicht so und sich den Foodblogger Stevan Paul vom Blog Nutriculinary ins Buch geholt. Beeindruckend sind auch die Fotos von Matthias Haupt und die Illustrationen von Rinah Lang. Tim Mälzer schwärmte von einer wunderbaren Zusammenarbeit aller Beteiligten! Das spürt man! Im Buch zu finden ist die klassische Erbsensuppe genauso, wie der lägger Steckrübeneintopf!! Grünkohl, Zwiebelrostbraten, der knusprige Schweinebauch von der glücklichen Wutz, gesunde Salate, Ofengeschmortes, der stramme Max, lecker Brot, extravagantes wie Entenkonfit und KUCHEN! Ha! Dat is mein Revier und ich hab mich für den Eierlikör – Käsekuchen entschieden. Ganz einfach, weil der im Buch lecker aussieht und ich meine Handwerker zu Hause zum Kaffee satt kriegen muss;) Löppt.

Tim Mälzer tingelte durch Deutschland und besuchte viele kulinarische Regionen, probierte seltene Käsesorten, entdeckte eine neue Brotkultur, ist mit den Fischern aufs Meer gefahren und hat glückliche Schweine in freier Wildbahn vor Glück rennen sehen. Nun weiß auch Tim woher das Wort „Schweinsgalopp“ kommt. Da Kuchen vor Glück nicht rennen kann, aber ziemlich glücklich macht, kommt hier für euch das Rezept.

Zutaten {für 12 Stücke} 5 Eier {M}| 250 g Mehl| 50 g Puderzucker| Salz| 100 g kalte gewürfelte Butter + etwas Butter zum einfetten der Form| 150 g Zucker| 1 Vanilleschote| 1kg Magerquark| 200 g Schlagsahne| 250 ml Eierlikör| Mehl für die Arbeitsfläche.

Ein Ei trennen. 150 g von dem Mehl, Puderzucker und eine Prise Salz mischen. 100 g kalte Butter und das Eigelb zugeben. Erst mit den Knethaken des Handrührgerätes, dann mit den Händen zu einem glatten Mürbeteig verarbeiten. {Lisbeths macht dat ja gleich mit der Hand}. Teig zu einer Kugel formen, in einen Gefrierbeutel geben und flach drücken. 30 Minuten kalt stellen. Inzwischen Zucker und das restliche Mehl mischen. Vanilleschote längs aufschneiden und das Mark herauskratzen. Magerquark, Schlagsahne, 4 Eier, Vanillemark und 150 ml Eierlikör mit einem Schneebesen verrühren. Mehlmischung nach und nach unterrühren. Den Backofen auf 180 Grad {Umluft 160 Grad} vorheizen. Eine Springform {26 cm} mit 1El weicher Butter fetten. Mürbeteig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche rund ausrollen {ca. 28 cm}, in die Springform setzen und dabei den Rand leicht andrücken. Im heißen Ofen auf einem Rost im unteren Teil 15 Minuten vorbacken. Nach dem Backen sofort dünn mit etwas Eiweiß bepinseln. Restliches Eiweiß unter die Quarkmasse rühren. Quarkmasse in die Springform geben. Mit übrigem Eierlikör beträufeln und 1 Stunde backen. Im ausgeschalteten Ofen bei leicht geöffneter Tür auskühlen lassen.
Tipp von Tim: Für alle, die keinen Eierlikör mögen: Aus diesem Rezept lässt sich ganz leicht ein Himbeer – Käsekuchen herstellen. Dafür Eierlikör durch 150 g saure Sahne ersetzen und anstelle des Likör – Toppings 250 g Himbeeren vor dem Backen auf der Quarkmasse verteilen.

Eine kleine Mundart Geschichte vom Mälzer habe ich noch zum Schluss. Er hat früher mal im weißen Haus {nee, nicht in Washington;} ein Soufflè für einen Gast gemacht. Oder viel mehr sein Patissier. Das Soufflè war wie es sein sollte, fluffig und zart wie eine kleine Wolke. Nun kam aber vom Gast eine Beschwerde in die Küche. Tim flitze verwundert an den Tisch und hörte sich die Geschichte an, warum sein göttliches Soufflè  – keins sein sollte. Und das ging so {Tim`s Wortwahl}! Das Paar, welches im Restaurant einen schönen Abend verbrachte, hatte sich vor vielen Jahren kennnengelernt. Das schönste für die Beiden war es, zum Dessert ein Soufflè zu bestellen. Weil nämlich der Gatte seiner Holden vor vielen Jahren und ganz am Anfang der Beziehung ein Souffleè gemacht hatte, um sie zu beeindrucken {Tim glaubt: “Er wollte sie nur in die Laken kriegen;}.“ Das Soufflè Rezept stammte wohl von einem ganz bekannten französischen Sternekoch. Auf die Frage, was denn nun mit dem heutigen Dessert nicht in Ordnung sei, kam die Antwort: „Das ist viel zu fluffig, viel zu zart, viel zu locker und vor allem so hoch!“ Tim stutzte und sagte: „Ja, aber genauso muss doch ein perfektes Soufflè aussehen.“

Nee, nee junger Mann! Das Soufflè von meinem Mann nach dem Rezept des Franzosen war cremig, eher wie ein Schokoladenkuchen und nicht so aufgegangen!

Tja, und die Moral von der Geschicht. Mit einem perfekten Soufflè kriegst du deine zukünftige Frau in die Laken „NICHT“!;}

Das nur mal so am Rande, wenn es um Geschmack geht. Jeder hat so seine Lieblingsrezepte. Jeder hat eine Oma, die den besten Apfelkuchen backen kann. Jeder kennt den besten Winzer. Jeder weiß wo es die besten Kartoffeln gibt. Jeder hat einen Bäcker des Vertrauens. So ist das. Und das ist auch gut so. Ein Hoch auf alle Omi`s, die ihre Rezepte an ihre Enkel überliefern. Mir hat das Event „HEIMAT“ mit Tim Mälzer ganz wunderbar gefallen und ich mache wirklich gerne Werbung für ein sehr schönes Kochbuch mit immerhin zwölf Backrezepten;}, schönen Anekdoten und ganz viel Herzblut! Danke an den Mosaik Verlag, danke an das Team der Bullerei für den flotten liebenswerten Service und Danke an Tim Mälzer, der schon schwer in Ordnung ist! Auch weil er den jungen Künstler  Nico Suave unterstützt, der uns in der kleinen Mittagspause mit einem Rap beglückte. Lecker Song!

Ein ganz persönlicher Tipp: „Wer Lust hat sich mal so richtig verwöhnen zu lassen, der sollte unbedingt mal in den Off Club gehen.“ Da gibt es lecker Burger und feine Sachen die happy machen. Diejenigen unter euch, die den Mut haben sich auf ein 7 Gänge Menü einzulassen mit brillanter Weinbegleitung, so habe ich es mit my cooking love affair und dem Motto Bauchtanz erlebt, sollte sich einen Platz im Madame X reservieren und Service pur erleben mit dem neuen Thema „HEIMAT“! Ganz großes Kino! Und da spreche ich natürlich nur von meinem Geschmack;)

♡ Lisbeths

Das wunderbare Buch Heimat gibt es für nur 19,99 im Mosaik Verlag zu kaufen. Herzlichen Dank für das Rezensions Exemplar!