Ricotta-Aprikosenkuchen

[Dieser Beitrag enthält Werbung für Anna’s Hof]

Dieser Ricotta-Aprikosenkuchen könnte dein Glückskuchen werden.

Er wird euch verzaubern. Wenn sich ein knuspriger Mürbeteig mit frischen Früchten trifft, sich eine göttliche Ricotta-Creme mit Eischnee vereint, na dann kann dich die Vollendung eines zarten Blätterteiges mit Aprikosenglasur doch nur in den Kuchenhimmel schießen, oder? Klingt wie ein Märchen? Ist es auch, weil es einfach zu schön ist, um wahr zu sein und zu einfach, um es nicht auszuprobieren. Reicht euch das noch nicht? Dann gibt es jetzt noch etwas Starthilfe an dieser Stelle.

„Gudrun von Ellerbek”

hat mir nämlich ihr fantastisches Produkt zur Verfügung gestellt. Meine wunderbare Patenbüffelkuh. Jeder in meinem Umfeld ist begeistert von ihrem Ricotta und der mega leckeren Burrata. Wer noch Inspiration sucht, es gibt schon zwei Rezepte von meinem Patenkind;). Und weil es so traumhaft warm ist, kommt ja vielleicht auch dieses tolle Eis infrage.

Ricotta-Aprikosenkuchen

Das Stichwort ist warm. Und ich habe neben dem Ricotta-Aprikosenkuchen noch eine ganz entzückende Geschichte für euch.

Es erreichte mich eine Sprachnachricht über WhatsApp von meiner sechsundachtzig jährigen Tante. Sie äppt für ihr Leben gern und Sälwies sind ihre Spezialität. Wenn sie im Kino sitzt, hat sie ihr Handy brav auf Fluchmodus eingestellt. Das mal dazu. Wenn jemand ein Handy, das Faxgerät samt Scanner so wie Computer & Co perfekt beherrscht, dann ist es meine Tante! Sie war sehr aufgebracht an diesem besagten Tag.
Karin, spricht sie, ob du das nun glaubst oder nicht. Mir wurden doch tatsächlich meine Teakholz Gartenstühle aus dem Carport geklaut. Wer macht, denn so was fragte sie mich entsetzt. Tja, weil all die Aufregung sich ja bekanntlich nicht lohnt, antwortete ich, da hat wohl jemand deine Stühle mehr gebraucht als du. Ach, hör doch auf, sagt meine Tante. Der Kummer war schnell verflogen und eine Verabredung mit der Tochter am nächsten Wochenende zum Gartencenter zu fahren, um neue Stühle zu kaufen schon geplant. Für die Versicherung war klar, es muss zur Anzeige gebracht werden. Auch das bewältigt meine Tante mit links. Die neuen, viel moderneren Gartenstühle waren bereits bestellt, als ein Handwerker kurz vor Ostern im Garten meiner Tante ein zerplatztes Rohr vom Winterschaden flickte.

Er fragte meine Tante neugierig, warum sie denn ihre Gartenstühle noch gar nicht draußen stehen hätte bei dem schönen Wetter?

Ohhh sagt meine Tante, die wurden mir doch tatsächlich aus meinem Carport gestohlen. Na wer macht denn so was sagt der Handwerker und sabbelte so vor sich hin: Also, wenn ich hier mit einem Anhänger vorfahren würde, um ihre Gartenstühle zu klauen, mich dabei jemand sehen würde, dann würde ich sagen: „Ich soll die hier abholen zum Streichen.”

Streichen! Wie ein Blitz durchzog es meine Tante vom Kopf bis zur Sohle. Sie hatte ihren Gärtner im Spätherbst gebeten, die Gartenmöbel doch abzuholen und sie frisch gestrichen zum Frühlingsanfang zurückzubringen. So flott war meine Tante noch nie am Telefon und rief den Gärtner an. Jo, sagt er, die stehen hier fix und fertig. Ich hätte sie auch noch angerufen. Gott, was war ihr das peinlich. Wir haben uns alle kaputt gelacht und selbst der Polizist, der die Anzeige aufgenommen hatte, hatte großes Verständnis für so ein lustiges Missverständnis. Nun ja, meine Tante hat jetzt zwei wunderschöne Sitzecken in ihrem traumhaften Garten und immer eine Anekdote zu erzählen.

Ricotta-Aprikosenkuchen

Man hat das Gefühl, meine Tantchen wird ewig leben. Sie ist die älteste Tochter meiner lieben Oma Elisabeth und ihr so unfassbar ähnlich. Deswegen liebe ich sie wahrscheinlich auch so sehr. Wir verbringen viel Zeit miteinander. Wir segeln gemeinsam, backen zusammen Brot, schauen uns tolle Filme im Kino an, gehen ins Theater oder fahren einfach mal so an einem schönen Tag übers Land. Tantchen kann man überall und zu jedem mitnehmen. Meine Tante kommt mit allen Menschen klar, ist wissbegierig und einer der lern- fähigsten Menschen die ich kenne. Sie liebt das Leben, die Kultur und schwärmt für die gute Küche. Dass sie selber herausragend kochen kann, ist irgendwie klar, oder? Ihre alljährliche Weintour mit der Familie lässt sie sich auch nicht nehmen. Eine großartige Frau und mein persönliches Vorbild.

Sie hat übrigens den gleichen Schalk im Nacken, wie meine Oma ihn hatte und besitzt die gleiche Portion Humor. Wer sie kennenlernen darf, der ist direkt ein bisschen reicher. Ich schätze sie über alle Maßen und wünsche uns allen ein ganz langes gemeinsames, glückliches, gesundes und wunderschönes Leben.

Ricotta-Aprikosenkuchen

Und dieser Ricotta-Aprikosenkuchen ist perfekt um das schöne Leben zu feiern. Mega knusprig, cremig, fruchtig und sensationell lecker. Versprochen! Farblich passt dieser wunderbare Blechkuchen auch super zum sonnigen Wetter und am nächsten Tag schmeckt das Ricotta-Glück gleich doppelt so gut.

Habt ihr auch so eine Lieblingstante? Erzählt mir doch mal eine lustige Geschichte über sie. Mir persönlich gefallen ja immer die überlieferten Stories und all die Erfahrungen, die die Menschen prägen. Dazu eine heiße Tasse Tee und ein Stück Aprikosenkuchen, was will man mehr.

Einen ganz besonders feinen Sonntag wünsche ich euch und passt gut auf eure Gartenmöbel auf;).

♡ Lisbeths

Ricotta-Aprikosenkuchen

 

Ricotta Aprikosenkuchen
Autor: Karin
Zutaten
  • 250 g Mehl
  • 125 g Butter
  • 125 g Zucker
  • 1 Ei
  • 1 Prise Meersalz
Für den Belag
  • 1 kg Aprikosen
  • 3 Eier
  • Prise Meersalz
  • 120 g Puderzucker
  • 500 g Ricotta
  • 250 g Quark
  • 1 Päckchen Vanille-Puddingpulver
  • 100 ml Orangensaft
  • 1 Rolle Blätterteig
  • 3 EL Milch
Für die Vollendung
  • 4-6 EL Aprikosenmarmelade
  • 100 g Mandelblättchen optional
Anleitungen
  1. Du benötigst ein kleines Backblech oder eine passende Form mit den Maßen 35x30.

    Alle Zutaten zu einem Mürbeteig verarbeiten und in Klarsichtfolie für 30 Minuten in den Kühlschrank legen.

    Den Backofen auf Umluft 180 Grad vorheizen.

    Ein Backblech mit Backpapier auslegen.

    Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen und auf das Backblech geben. Mit den Händen vorsichtig bis zu den Ecken drücken und glatt streichen.

    Mehrfach mit einer Gabel einstechen und für ca. 14-16 Minuten vor backen.

    Die Aprikosen waschen, halbieren, entkernen und mit der Schnittfläche nach unten auf dem Mürbeteig verteilen.

  2. Die Eier trennen und das Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen.

    Eigelb, Ricotta, Quark, Puderzucker, Vanillepuddingpulver, Meersalz und Orangensaft zu einer Creme verrühren.

    Eischnee unterheben und die Ricottacreme auf die Aprikosen verteilen.

    Blätterteig ausrollen und mit einem Pizzaschneider von der Längsseite ca. 1cm breite Streifen schneiden.

    Diese diagonal auf der Creme anordnen.

    Es sollte dann wie ein Gitter aussehen.

    Zu lange Enden einfach mit einer Schere abschneiden.

    Die Blätterteigstreifen mit etwas Milch bestreichen.

    Für ca. 40-45 Minuten im vorgeheizten Backofen goldbraun backen.

    Messerprobe machen. Der Teig sollte fest sein.

Für die Vollendung:
  1. Aprikosenmarmelade erwärmen und den noch heißen Kuchen satt bestreichen.

    Wer mag, gibt noch Mandelblättchen auf den Kuchen.

Tipp
  1. Dieser Blechkuchen schmeckt mit frischen Pflaumen auch ganz hervorragend.